Die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko ist ein Netzwerk von
Hilfswerken und Initiativen, die in Deutschland zur
Menschenrechtssituation in Mexiko arbeiten. Unser gemeinsames Anliegen
ist die Unterstützung mexikanischer Menschenrechtsorganisationen in
ihrem Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen und Straflosigkeit, für
mehr Demokratie und Gerechtigkeit.
Die Deutsche
Menschenrechtskoordination Mexiko gründete sich, um als Zusammenschluss
von Organisationen die Öffentlichkeit in Deutschland über die
Menschenrechtslage in Mexiko zu informieren und im Interesse
mexikanischer Partnerorganisationen Lobbyarbeit in Europa zu betreiben.
Damit
wollen wir dazu beizutragen, dass der mexikanische Staat den
Verpflichtungen nachkommt, die er mit der Ratifizierung internationaler
Menschenrechtsabkommen eingegangen ist, und die Menschenrechte nach
innen garantiert. Ausgangspunkt unserer Arbeit ist die Situation in
Mexiko, die immer noch durch schwere Menschenrechtsverletzungen
gekennzeichnet ist.
Dazu gehören sowohl die Verletzung von
bürgerlichen politischen als auch von wirtschaftlichen, sozialen und
kulturellen Menschenrechten, die sich beispielsweise in dem fehlenden
Zugang zu Bildung und Gesundheit ausdrückt, sowie in der
Marginalisierung großer Teile der Bevölkerung. Insbesondere die indigene
Bevölkerung Mexikos leidet nach wie vor unter Diskriminierung und
Missachtung ihrer Rechte. Die aus dieser Gesamtsituation resultierenden
Proteste sozialer und indigener Bewegungen werden oftmals durch
staatliche Organe gewaltsam unterdrückt.
Dabei kommt es immer
wieder zu Folterungen, willkürlichen Verhaftungen, Vertreibungen und dem
„Verschwindenlassen“ von Menschen, bis hin zu Ermordungen, ohne dass
die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
MenschenrechtsverteidigerInnen und JournalistInnen, die sich den Fällen
von Menschenrechtsverletzungen annehmen, sehen sich häufig gewaltsamen
Angriffen und Drohungenausgesetzt. Auch massive Gewaltverbrechen wie die
seit 1993 begangenen und bis heute andauernden Frauenmorde in Ciudad
Juárez oder das 1997 begangene Massaker an Angehörigen der indigenen
Völker in Acteal, Chiapas, sind bis heute nicht aufgeklärt und werden
auch weiterhin nicht in adäquater Weise verfolgt. Die Straflosigkeit
gehört daher in Mexiko zu einem der größten Probleme im Kontext der
Menschenrechtsverletzungen.
Vor diesem Hintergrund setzt sich die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko dafür ein,
- dass die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bürgerlichen und politischen Menschenrechte sowie die indigenen Rechte in Mexiko eingehalten werden.
- den Opfern von Menschenrechtsverletzungen zu Gerechtigkeit verholfen wird.
- der Straflosigkeit von Menschenrechtsverletzungen Einhalt geboten wird.
- die Arbeitsmöglichkeiten und die Sicherheit mexikanischer MenschenrechtsverteidigerInnen verbessert und garantiert werden.