Einladung zum Kongress „Geographien der Gewalt. Macht und Gegenmacht in Lateinamerika“



Wann & wo? Der Kongress findet vom 13.-15. Juni in Frankfurt am Main statt.

Worum geht’s? Was sind die Geographien der Gewalt? Welche Ansätze bieten feministische Theorie und Praxis, um den Zusammenhang von Gewalt, Macht & Herrschaft zu verstehen? Und um davon ausgehend Widerstand zu üben?

Veranstalter: Institut für Humangeographie
Weitere Infos unter: http://geographien-der-gewalt.com/    

Von „Drogenkriegen“ und „Bandenkriegen“ über Feminizide und Morde an Journalist*innen und Aktivist*innen bis zur martialischen Rhetorik Bolsonaros: In Teilen Lateinamerikas hat die Gewalt eine scheinbar unaufhaltsame Eigendynamik entwickelt. Die Grenzen zwischen dem Legalen und Illegalen, zwischen Staat und organisierter Kriminalität, verrechtlichtem und rechtlosem Leben verschwimmen, gleichzeitig werden demokratische Institutionen ab- und Militär- und Polizeiapparate ausgebaut.

Im Gegensatz zur politischen Gewalt des vergangenen Jahrhunderts hat diese neue Gewalt jedoch keine klar erkennbaren Schaltzentren und oft kein erkennbares Ziel. Sie ist zugleich expliziter und undurchschaubarer, lokaler und globaler: scheinbar jede*r kann ihr Akteur oder Opfer sein, scheinbar überall. Und niemand – kein Unternehmen, keine Organisation, kein Staat – ist verantwortlich für sie.

Zugänge und Fragestellungen:

Feministische Praxis und Theorie bieten oft die fruchtbarsten Ansätze für eine emanzipatorische internationalistische Politik und zum Verständnis der derzeitigen sozialen Konflikte. Sie sind für die Analyse der Geographien der Gewalt zentral, weil sie die existierenden Beziehungen zwischen unterschiedlichen Ebenen der sozialen und politischen Realität – vom Körper bis zum Globalen – kritisch hinterfragen und gleichzeitig neue, andere Beziehungen imaginieren und hier und jetzt hervorbringen. Feministische Perspektiven auf die Gewalt bestimmen deshalb den Kongress und die dazugehörigen Publikationen. 

Wie, wo und von wem werden Macht und Gegenmacht heute organisiert und ausgeübt? Welche Rolle spielt dabei die Gewalt? Welche Verbindungen bestehen zwischen ihren historisch und geographisch oft sehr unterschiedlichen Äußerungen? Wer sind die Subjekte, was die Objekte dieser Gewalt? Wie können wir über sie sprechen, wie sie darstellen? Und: was dagegen tun?

Diese Themen werden ausführlich mit vielen Referent*innen aus Mexiko behandelt. Eine verbindliche Anmeldung ist ab dem 1. April möglich.

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