Neues Factsheet: Gewaltsames Verschwindenlassen

Foto: Sandra Suaste Ávila /Red TdT

Wo sind sie? Diese Frage stellen sich in Mexiko tagtäglich tausende Familien, die nach verschwundenen Angehörigen suchen.

Im August 2025 waren über 130.000 Menschen als verschwunden registriert. Ihre Angehörigen kämpfen nicht nur mit dem Verlust, sondern auch mit der Ungewissheit: Lebt er oder sie noch? Was sind die Umstände des Verschwindens? Wer ist dafür verantwortlich?

Auf der Suche nach Gewissheit nehmen Angehörige die Suche oft selbst in die Hand: In Kollektiven tauschen sie Informationen aus, gehen anonymen Hinweisen nach und durchkämmen
abgelegene Orte nach Massengräbern. Viele werden im Laufe der Jahre zu regelrechten Expert*innen in forensischer Arbeit. Oft sind es die Frauen in den Familien, die die Suche in die
Hand nehmen. Die Madres Buscadoras haben längst über Mexikos Grenzen hinaus Anerkennung für ihre Arbeit erhalten. Sie übernehmen in der mexikanischen Gesellschaft eine Aufgabe, der der Staat und seine Behörden bisher nicht nachkommen.

Zum Internationalen Tag der Opfer des Verschwindenlassens veröffentlicht die Deutsche Menschenrechtskoordination Mexiko ein Factsheet, um die Hintergründe der Situation darzulegen.

Lesen Sie hier das gesamte Factsheet und die Pressemitteilung zum Internationalen Tag gegen Verschwindenlassen.

The factsheet is also available in English.

Lee aquí el factsheet en español.

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